Selbstfahrender Lader
T 172

Der T 172 ist eine Weiterentwicklung des T 170
Der selbsfahrende Lader T 172 ist ein leichtes mobiles Arbeitsgerät, welches mit Lasthaken, verschiedenen Greifern, Schleppwinde und Lasthebemagneten ausgerüstet ist und für Ladearbeiten aller Art eingesetz werden kann			Die Arbeitsweise ist teils mechanisch, teils hydraulisch. Die Bedienung der Getriebe- und Antriebselemente erfolgt mechanisch, dei Bedienung des Auslegerverstellwerkes über hydraulische Steuerorgane.     Produktionszeitraum 1962 - 1967 Produktionsstückzahl 8.817
Motor: Leistung: Fahrgeschwindigkeit: Dienstmasse - mit Haken: Dienstmasse - mit Zinkengreifer: Dienstmasse - mit Schalengreifer:	2-Zylinder-4-Takt-Dieselmotor Typ GD 2  13 PS, luftgekühlt  3,5 - 10 km/h  4.900 kg  5.180 kg  5.265 kg	Schleppwinde Zugkraft: Lasthebemagnet:	800 kp  Typ L a 6,5 (Gleichstromgenerator erf.)
	VEB Mähdrescherwerk Weimar
Ausrüstungen
Zinkengreifer	Schalengreifer ( 0,5 oder 0,25 m³ Inhalt)	Lasthaken (Tragkraft 1.000 kp)	Korbgreifer

Der erste T 172

In meinem Gästebuch wurde folgender Eintrag geschrieben:
Ich habe den ersten T-172 Bj.1959 Masn.001
aus Weimar , er ist ein Prototyp und war in Berlin bei der Deutschen Reichsbahn im Einsatz. Mein Onkel und mein Opa haben ihn 1988 für eine Packung Kaffee bekommen, hab diesen im Hühnergarten gefunden und wieder aufgebaut !!! Wenn du mal ein paar Fotos haben möchtes , meld dich einfach mal bei mir !!!
Natürlich hab ich mich gemeldet, denn die Interesse ist groß, und wieviel T 172 haben überlebt? Daniel hat mir folgende Geschichte und Fotos zu seinem T 172 geschickt:
die nachfolgende Fotos © bei Daniel

Es war 1988,  mein Onkel hat bei der Deutschen Reichsbahn Berlin gelernt und dann gearbeitet , mit meinem T-172. Die Deutsche Reichsbahn hat den T-172 ausgesondert und abgestellt. Er stand 1 Monat dort herum und sollte verschrottet werden ! Mein Onkel erzählte das meinem Opa , er war gleich total begeistert und sagte " Den müssen wir uns holen, damit können wir Mist baggern ". Der T-172 war aber nur mit Kranhaken, ohne Greifer. "Kein Problem" sagte mein Opa ,, Wir besorgen ein Greifer, auf unserer LPG steht noch einer! Mein Opa nahm einen ZT-303 und einen Anhänger und fuhr von Finsterwalde nach Berlin, bezahlte ein Päckchen Kaffee, hing sich den T-172 an und fuhr wieder zurück auf seinen Hof,  dort stand er nun und sollte eigentlich Mist baggern. Der T-172 war in einem guten Zustand,  der Greifer war da und die Zeit verging , bis zu dem Tag wo er im Weg stand , er wurde hinter der Scheune , im Hühnerhof abgestellt und der Zeit überlassen . Der T-172 hat nie Mist gebaggert oder was anderes gemacht , er stand nur im Weg.

Es war der Tag als mein Onkel sagte, "Ich räume auf, der T172 wird verschrottet  oder du kommst ihn dir holen". Wie gesagt, so getan . Ich nahm mein Traktor und holte ihn in meine Werkstatt, dort fing ich an ihn zu zerlegen und zu restaurieren. Es vergingen 4 Jahre, etwas Interesse, Lust am Schrauben und natürlich GELD! Der T172 lief gut , ich konnte mal Bagger fahren und freute mich, dass alle sagten ,, Du bist verrückt sowas zu restaurieren". Ich schraubte weiter, baute Teile nach und besorgte mir Ersatzteile die mir fehlten, ich hatte alles fertig und wollte entlich die Plakette ranschrauben, sie war mit 5 Schichten Farbe bestrichen. Als die Plakette sauber war dachte ich, ich sehe nicht richtig !!! darauf stand  -

Mähdrescherwerk-Weimar Bj. 1959 und die Maschienennummer war die 001.

Da war ich richtig Stolz. Ich hatte was Besonderes, den ersten T-172 und einen stolzen Onkel und Opa, die nie dachten, dass der T-172 noch mal fährt oder arbeitet !!!
Ich fahre mit ihm zu Treffen und freue mich, wenn interessierte Leute Fotos machen oder mich was fragen .
 

"Das schönste für mich ist, wen ich Bagger fahren kann !!!"

Die Restaurierung

Danke Daniel, viel Glück mit deinen Lader.
Ein Päckchen Kaffee .... und die Maschinenummer 001 ....  das wird mir immer in Erinnerung bleiben.

Die nachfolgenden Fotos sind © Steffen U.
Danke Steffen. Und wenn ich Dich schon mit meinem Virus angesteckt habe, vieleicht schick ich Dich doch nochmal bei Tageslicht dorthin.
Viele Grüße