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Mein Buchtipp
Zobel, Neubert & Co. Schmalkalden KRANE
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Am 30.März 1867 gründeten die Herren Beyer und Buttstädt eine Maschinenfabrik mit angeschlossener Eisengießerei. Hergestellt wurden Werkzeugmaschinen, Transmissionen (Riemengetriebe), Maschinen für die Korkindustrie sowie von Mühleneinrichtungen. Als am 24.Oktober 1870 Herr Eduard Neubert in die Gesellschaft eintrat, wurde die Firma in Beyer, Buttstädt & Co. umgeändert. Das erworbene Grundstück auf dem Gries wurde im Jahre 1873 fertiggestellt und bezogen. Vorher erfolgte die Produktion in angemieteten Räumen. Im gleichen Jahr, am 19.November 1873 trat der einstige Mitbegründer, Herr Beyer, aus der Firma aus. Anstelle von Beyer trat Adolf Lehr in die Firma ein. Die Fabrikation umfaßte nun Bohrmaschinen, Drehbänke, Hobelmaschinen, Maschinen für die Korkindustrie, Rohreinigungsmaschinen und Rohrschneidemaschinen für die Eisenbahnwerkstätten. Am 30.Juni 1875 trat der andere Mitbegründer der Firma, Herr Buttstädt, aus der Firma aus und gleichzeitig trat der Ingeneur Otto Zobel ein. Der Firmenname wurde in Zobel, Neubert & Co. umgeändert. Der Bau von Werkzeugmaschinen und Transmissionen wurde für das Unternehmen zunehmend unrentabler und so begann die Firma, sich vom Jahre 1878 an der Herstellung von Hebezeugen zu widmen. Ende 1879 schied Eduard Neubert aus dem Unternehmen aus. Gleichzeit wurde die offene Handelsgesellschaft in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Otto Zobel war als alleiniger persönlich elleinhaftender Geselschafter bestellt. Am 1.Oktober 1880 trat der Ingeneur Bernhard Casimir von Asten als persönlich mithaftender Gesellschafter in die Kommanditgesellschaft ein. Der bisherige Mitinhaber, Adolf Lehr, schied Ende August 1883 aus der Firma aus. Auch von Asten verließ bereits am 1. Juli 1884 wieder das Unternehmen. Somit war von diesem Zeitpunkt an, der Ingeneur Otto Zobel alleiniger Inhaber der Firma Zobel, Neubert & Co. Die Fabrikation umfaßte inzwischen neben den erstklassigen Gall`schen Gelenkketten bereits anerkannte kleinere Hebezeuge, die damals gebräuchlichen Laufkrane, Drehkrane, Velozipedkrane, Kohlenladekrane, Bockkrane, Rollgießkrane und Eisgeneratorkrane, die jeweils für Handbetrieb, Transmissionantrieb, Dampfantrieb oder auch als hydraulichen Antrieb hergestellt wurden. Die Erzeugnisse mit solide Konstruktion und musterhafte Ausführung brachten bald den Ruf einenes leistungsfähigen Spezialunternehmens im Kranbau ein. 1886 baute das Schmalkaldener Unternehmen den ersten elektrisch betriebenen Kran in Deutschland. Dieser Kran wurde für die Brückenbauanstalt Harkort in Duisburg geliefert und diente zur Montage einer Elbbrücke in Hamburg. Am 6.April 1894 ging das Unternehmen durch Kauf in den alleinigen Besitz des aus Berlin gekommenen Ingeneurs Richard Paul Dinglinger über. Zuvor verließ Otto Zobel das Unternehmen. 1903 wurde der erste Viermotoren-Lokomotiv-Hebekran in Schmalkalden gebaut. Es war ein Laufkran mit 50t Tragkraft und 15,5m Spannweite für die Reichsbahn-Hauptwerkstätte Erfurt. Dieser war noch 1953 in Betrieb. 1928 erfolgte die Auslieferung der bis dahin größte Lokomotivhebeanlage mit 160t Tragkraft an das Reichsbahnausbesserungswerk Dresden. Am 22.Dezember 1936 starb der alleinige Besitzer Richard Paul Dinglinger. 1937 wurde Frau Hedwig Dinglinger alleinige Inhaberin. Die Firma leitete der Werkleiter von der Ohe.
Am 6. Februar 1945 wurde die Fabrik durch ein Bombenangriff zu 80 Prozent und die Eisengießerei vollständig zerstört.
Gemäß SMAD-Befehlen kam die Firma im Oktober unter Sequqester und Diplomingeneur von der Ohe fungierte als Betriebsleiter. 1947 wurde die Firma Landeseigener Betrieb. Die Betriebsbezeichnung lautete:
Vereinigte Schmalkaldener Metallwerke
Betrieb V
Hebezeug- und Gelenkkettenfabrik LEB
vormals Zobel, Neubert & Co.
Am 24.Juli 1948 wurde das Unternehmen in Volkseigentum überführt und trug den Namen:
ABUS
Schmalkaldener Kranbau
Volkseigener Betrieb.
Quelle: Jubiläumsschrift 100 Jahre Schmalkaldener Kranbau, Herausgeber: VEB Schmalkaldener Kranbau, 1967
Elektrisch betriebener Halbportalkran
3000 kg Tragkraft
11 m Ausladung
(1)
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Elektrisch betriebener Halbportalkran
3000 kg Tragkraft
11 m Ausladung
mit Selbstgreifer
(2)
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Fahrbarer elektrisch betriebener Quaikran
1000 kg Tragkraft
5,5 m Ausladung
(3)
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Fahrbarer elektrisch betriebener Quaikran
1500 kg Tragkraft
12 m Ausladung
(4)
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Fahrbare elektrisch betriebene Quaikrane
1500 kg Tragkraft
12 m Ausladung
(5)
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Fahrbarer elektrisch betriebener Quaikran
2000 kg Tragkraft
8,5 m Ausladung
(6)
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Elektrisch betriebener Lokomotiv-Drehkran
3500 kg Tragkraft
9 m Ausladung
(7)
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Elektrisch betriebener Lokomotiv-Drehkran
12500 kg Tragkraft
4 m Ausladung
(8)
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Lokomotiv-Dampfdrehkran
1000 kg Tragkraft
5 m Ausladung
(9)
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Lokomotiv-Dampfdrehkran
2000 kg Tragkraft
6,5 m Ausladung
(10)
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Handdrehkran zum Einstelen in Eisenbahnzügen
5000 kg Tragkraft
4,5 m Ausladung
(11)
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Elektrisch betriebener Velozipedkran
1500 kg Tragkraft
4 m Ausladung
(12)
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Elektrisch betriebener Velozipedkran
2500 kg Tragkraft
5,2 m Ausladung
(13)
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Elektrisch betriebener Velozipedkran
3000 kg Tragkraft
4 m Ausladung
(14)
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Kohlenladekran für Handbetrieb
1000 kg Tragkraft
3 m Ausladung
(15)
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Elektrisch betriebener Kohlenladekran
1000 kg Tragkraft
3 m Ausladung
(16)
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Elektrisch betriebener Kohlenladekran
1500 kg Tragkraft
3,4 m Ausladung
(17)
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VEB Schmalkaldener Kranbau
Der VEB Schmalkaldener Kranbau gehörte zur VVB TAKRAF, der Vereinigung Volkseigener Betriebe für Tagebauausrüstungen, Krane und Förderanlagen. Inerhalb dieser Industrievereinigung TAKRAF war der Betrieb zentraler Fertiger der Standartlaufkatzen der Tragkraftreihe 20/5 bis 80/20 Mp sowie der Greiferlaufkatzen von 3,2 bis 20 Mp. Darüber hinaus produzierte der VEB Schmalkaldener Kranbau speziele Baugruppen, u.a. Seiltrommeln, Trommellager und Trommelkupplungen und die Palette der metallurgischer Krane.
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VEB Schmalkaldener Kranbau 1867 - 1967
Herausgeber: VEB Schmalkaldener Kranbau, Schmalkalden (1967) |
Tragkraft:12.500 kg
Hilfshub: 3.500 kg
Tragkraft: 20.000 kg
Hilfshub: 5.000 kg
Baujahr: 1964
Industriemuseum Brandenburg
(ehem. Stahl- und Walzwerk Brandenburg)
Kran 49
Tragkraft: 32t
Hilfshub: 8t
Baujahr: 1960/70
Industriemuseum Brandenburg
(ehem. Stahl- und Walzwerk Brandenburg)
Kran 59
Tragkraft: 16t
Hilfshub: 8t
Baujahr: 1966
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